Dvigrad ist eine verlassene Ruinenstadt auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Der Ort entstand auf den Resten einer prähistorischen Siedlung und war aufgrund der Lage im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum. Die Siedlung entwickelte sich im Frühmittelalter aus zwei Burgen und wurde von etwa 1000 Menschen bewohnt.
Im 17. Jahrhundert wurde Dvigrad von Seuchen wie der Pest und Malaria heimgesucht, fast alle Einwohner verließen daraufhin 1631 die Stadt. Nur die ärmsten blieben. Um 1650 lebten hier nur noch 3 Familien. Seit 1714 gilt der Ort als verlassen.
1997 erklärten die kroatischen Behörden Dvigrad zum Kulturerbe und begannen mit Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen. 2001-2005 fanden umfangreiche Ausgrabungen zur Erforschung der Anlage und der damaligen Lebensumstände statt.