Dies ist ein klassischer Fall, warum Gebäude zu Lost Places werden. Das Schloss wurde 1779 erbaut und nach dem 2. Weltkrieg enteignet und als Volkseigentum der DDR deklariert. Während dieser Zeit wurde es als VdN-Kurheim genutzt. Hier fanden unter anderem geheime Treffen zum Prager Frühling 1968 statt und auch Fidel Castro bezog hier 1972 bei einem Besuch der DDR Quartier.
Bis 1993 wurde das Schloss noch als Pension betrieben. 1994 bekam der Freistaat Sachsen das Gebäude zugesprochen und privatisierte es 1999. Seit 2006 ist es Eigentum der hiesigen Stadt. Nach jahrelangen Leerstand und Diebstahl diverser Einrichtungsgegenstände wurde 2012 die Rückgabe an den Freistaat beschlossen.
Ein einer beispiellosen gemeinnützigen Aktion richteten hiesige Einwohner 2014 das verwilderte Parkgelände wieder her, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und öffentliche Veranstaltungen zu ermöglichen.
Seit 2019 gibt es wieder Pläne zur Nutzung der Gebäude. Unter anderem gehört die TU Dresden zu den Nutzungsinteressenten. Nachdem die Finanzierung stand, sollten 2020 die ersten Arbeiten beginnen. Davon war bei unserem Besuch im August 2020 aber noch nichts zu erkennen.
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