Sa. Jul 27th, 2024

Das Dorf Wollseifen in der Eifel befindet sich in der Nähe der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang. Nach dem zweiten Weltkrieg beschloss die britische Militärverwaltung, hier einen Truppenübungsplatz zu bauen. Die rund 500 Einwohner mussten innerhalb von 3 Wochen ihre Sachen packen und ihre Heimat verlassen. Viele fanden eine Bleibe in der näheren Umgebung, auch die 120 Gräber des einstigen Friedhofs wurden umgebettet.

Ab 1950 übernahm das niederländische Militär die Anlage und der ganze Bereich wurde für Jahrzehnte Sperrgebiet. Die meisten Gebäude fielen den Übungen zum Opfer. Lediglich die Kirche von 1635, die kleine Wegekapelle von 1908, die Schule und das Trafohäuschen blieben erhalten.

2006 gaben die Belgier das Gelände auf und übergaben es wieder der Öffentlichkeit. Die erhaltenen Gebäude wurden instand gesetzt und gesichert und sind heute frei zugänglich. In der alten Schule befindet sich eine Ausstellung mit Geschichten, Dokumenten und Bildern aus der Zeit des lebendigen Wollseifen.

Neuere noch auf dem Gelände erhaltene Gebäude wurden von der belgischen Armee errichtet und dienten als Übungsziele für den Häuserkampf.

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